samedi 13 avril 2013




Wenn du betest...

Wenn du betest, bete im Verborgenen. Geh in deine
Kammer und schließ die Tür; dann bete zu deinem
Gott. Mach nicht viele Worte. Gott weiß, was du
brauchst. Bete so:
Vater im Himmel.
Geheiligt sei dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe.
Gib uns täglich, was wir nötig haben.
Vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir denen verzeihen wollen, die an uns schuldig geworden sind.
Gib uns Kraft in der Versuchung.
Befreie uns vom Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. (nach Matthäus 6,6 –13)

Die Kammer, in die sich der Beter zurückziehen soll, ist die Vorratskammer. Sie hatte keine Fenster, war dunkel und man konnte sie abschließen. Kein besonders liturgischer Raum. Dafür roch es nach Öl und Wein, nach Arbeit und Leben, nach Freude und Dankbarkeit. Ganz zurückgezogen in diese Kammer kann ich zur himmlischen Mutter, zum himmlischen Vater beten. Das Gebet erträgt keine Zuschauer. In dieser Kammer habe ich Gott auch nichts vorzuweisen – außer dem, was er mir selber gibt. Mit leeren Händen stehe oder sitze ich da, ganz dem ausgeliefert, der ins Verborgene sieht. Wehrlos, machtlos und ganz unmittelbar
Hermann-Josef Venetz


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