mercredi 16 mars 2016

Ein befremdendes Gottesbild


 Zolleinnehmer und andere, die einen ebenso schlechten Ruf hatten, versammelten sich bei Jesus und wollten ihn hören. Die Pharisäer und die Gesetzeslehrer murrten und sagten: Er lässt das Gesindel zu sich! Er isst sogar mit ihnen!
Da erzählte ihnen Jesus dieses Gleichnis: Stellt euch vor, eine Frau hat zehn Silberstücke und verliert eins davon. Zündet sie da nicht eine Lampe an, fegt das ganze Haus und sucht gründlich in allen Ecken, bis sie das Geldstück gefunden hat? Und wenn sie es gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir, ich habe mein verlorenes Silberstück wieder gefunden! Ich sage euch: Genauso freuen sich die Engel Gottes über einen einzigen Sünder, der ein neues Leben anfängt. (nach Lukas 15,1 –3.8 –10)
Es wird sehr breit ausgemalt, was die Frau alles unternimmt, um das verlorene Geldstück wieder zu finden. Damals gab es keine Parkettböden. Eine Lampe anzünden verlangte viel Geschick und Zeit. Es scheint, dass das Geldstück für sie lebensnotwendig war.
Das Gleichnis ist ein Reich-Gottes-Gleichnis. Die Hauptrolle spielt eine Frau, die eine Lampe anzündet, das ganze Haus auf den Kopf stellt und fegt und kniend in allen Ecken nach dem Geldstück sucht. Es ist aber auch eine Frau, die sich überschäumend freuen kann, wenn sie das Verlorene findet, so dass sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen zu einem Fest einlädt, für das sie möglicherweise mehr ausgeben muss, als das Silberstück wert ist. Ein bisschen verrückt, nicht wahr?
Ist diese Frau ein Bild für Gott? Und auf was bezieht sich denn das, was die Frau so dringend sucht? Könnten wir damit gemeint sein? Sind wir ihm so wichtig? Überlebenswichtig?
Vielleicht sollten wir uns langsam auf einen ‚verrückten Gott’ einstellen…
Hermann-Josef Venetz

Aucun commentaire:

Enregistrer un commentaire