vendredi 13 mars 2015


Komm und erleuchte…

Es gibt Tage, ja Wochen, an denen uns nichts Vernünftiges einfallen will, und wenn uns dann doch etwas einfällt, verpufft der Einfall schnell und wirkungslos. Das Heilig-Geist-Lied, das ich an dieser Stelle bereits vorgestellt habe, hat ziemlich genau diese unsere Gemütsverfassung vor Augen. Der Text der vierten Strophe lautet so:
Gottesgeist, komm und erleuchte mich mit Entschluss und Rat.
Sag: Der Herr tut heute, was er vor Zeiten tat.
Bedenkenswert ist, dass der Gottesgeist, der Heilige Atem, mich nicht nur mit einem guten Rat erleuchtet. ‚Guter Rat ist teuer’, sagt der Volksmund; das wird wohl stimmen. Andrerseits sagt mir die Erfahrung auch: Nichts ist so billig zu haben – und zu erteilen! – wie ein sogenannter ‚guter Rat’. Darum ist die Bitte so wichtig: Erleuchte mich mit Entschluss und Rat, wobei der Entschluss noch vor dem Rat zu stehen kommt. Was uns mangelt ist nicht so sehr der Rat, sondern der Entschluss, das Geratene auch auszuführen, den Rat in die Tat umzusetzen. Dafür benötigen wir die Erleuchtung des Gottesgeistes.
Der Heilige Atem möge uns daran erinnern:
Der Herr tut heute, was er vor Zeiten tat.
Was er vor Zeiten tat ? Nehmen wir die Bibel zur Hand:
Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde...
Und Gott schuf den Menschen als sein Abbild… als Mann und Frau schuf er sie. Und Gott segnete sie…
Und so geht es weiter …
Und es formte Gott den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase den Lebensatem…
Und es geht weiter und weiter…
Aber Gottesgeist sagt uns: Das sind nicht nur Ereignisse, die Gott vor Zeiten tat. Was er vor Zeiten tat, tut er heute.
So nimmt uns im Lied der Heilige Atem in das Heute Gottes. Es ist unser Heute.

Hermann-Josef Venetz

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