Lukas berichtet in seinem Evangelium (24,1-11), dass
am Ostermorgen Frauen zum Grabe kamen, den Leichnam Jesu aber nicht
fanden. Fast vorwurfsvoll fragten ‚zwei Gestalten in strahlendem
Gewand’ die Frauen:
Was sucht ihr
den Lebendigen bei den Toten?
Die Frauen hielten nach einem Leichnam Ausschau und
rechneten nicht damit, dass nicht mehr der Tod, sondern das Leben das
letzte Wort hat.
Der gleiche Evangelist Lukas berichtet in der
Apostelgeschichte (1,1-11) von der Entrückung Jesu in den Himmel.
Während die Jünger unverwandt zum Himmel hinaufschauten, standen
bei ihnen wieder ‚zwei Gestalten in strahlendem Gewand’, und
wiederum fragten sie fast vorwurfsvoll:
Ihr Leute da,
was steht ihr hier herum und starrt zum Himmel hinauf?
Ganz offensichtlich suchten die Jünger ihren Meister
im Himmel und rechneten nicht damit, dass das neue Leben für
sie bereits hier auf Erden begonnen hat.
Die Bibel lässt uns die Frage nach dem Wo ganz neu
und anders stellen und weist uns dabei in das Leben ein.
Hermann-Josef Venetz
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