Es
waren Hungerleider, die Witwe und ihr Sohn, nach der lange dauernden
Dürrezeit. Als der Profet Elija, von Gott geschickt, zu ihnen kam,
waren sie dabei, Holz aufzulesen. Elija bat die Witwe, ihm einen
Becher Wasser zu holen. Als sie sich anschickte, seinem Anliegen
nachzukommen, rief der Prophet ihr nach:
„Bring
mir auch noch einen Bissen Brot.“
„Das
geht nicht“, sagte die Frau. „Das bisschen Öl im Krug und die
Handvoll Mehl im Topf reichen kaum für meinen Sohn und mich. Mit dem
Holz, das wir sammeln, wollen wir heimgehen und uns etwas zubereiten.
Das wollen wir essen und dann sterben.“
„Das
kannst du ruhig tun“, erwiderte der Prophet. „Nur bring mir
zuerst einen Bissen Brot. Dann kannst du für dich und deinen Sohn
etwas zubereiten. Denn das sagt der Ewige:
Der
Mehltopf wird nicht leer werden und der Ölkrug wird nicht
versiegen…“
Die
Frau tat, was Elija ihr geboten hatte. So hatte sie und ihr Sohn noch
viele Tage zu essen.
Und
die ‚Lehr von der Geschicht‘?
Wenn
du nicht nur überleben, sondern wirklich leben und von deinem Leben
auch etwas haben willst, dann tun es die paar überflüssigen Münzen,
die du ab und an in den Klingelbeutel wirfst, nicht. Schau dich nach
deinen Ressourcen um, die dir anvertraut sind und bring dich selbst
ins Spiel. Du hast und bist mehr als du meinst. Du kannst selbst Brot
werden für das Leben der Welt. Viele Tage. Der Ewige hat es
gesagt.
Hermann-Josef
Venetz
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